Merzig. Mein Klinikum - Mit neuer Ausrichtung in die Zukunft

von Öffentlichkeitsarbeit

Das Klinikum Merzig hat sich nach der wirtschaftlichen Schieflage und der Beendigung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung zum 30.04.2024 erfolgreich neu aufgestellt. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens wurde ein umfangreiches Sanierungspaket aufgesetzt, das seine wirtschaftliche Stabilität wiederherstellen wird. Mit einem klar fokussierten medizinischen Spektrum und der Berücksichtigung der neuen Leistungsgruppen ist das Klinikum nun nachhaltig und vorwärtsgerichtet auf dem Weg in die Zukunft.

Die angepasste Medizinstrategie des Klinikums hat die anstehenden Veränderungen der Krankenhausreform bereits berücksichtigt. Auch wenn in der Ausgestaltung einzelner Bereiche und in der Finanzierung weiterhin gesetzliche Unsicherheiten bestehen, sieht sich das Klinikum gut vorbereitet, um als Grund- und Regelversorger weiterhin eine hochwertige und verlässliche Patientenversorgung sicherzustellen.

Zu den somatischen Versorgungsangeboten gehört die Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin. Die Klinik wird im modernen Kollegialsystem von den Fachärzten Johannes Ascher und Holger Kessler geleitet. Das Leistungsangebot umfasst die Leistungsgruppe „Endoprothetik Hüfte“ und die Leistungsgruppe „Endoprothetik Knie“. Es werden auch Revisionseingriffe an den großen Gelenken durchgeführt. Zudem wird ein breites ambulantes Portfolio angeboten, so etwa Fuß- und Handeingriffe sowie Eingriffe im Bereich der Schulter. Die Klinik ist ein zertifiziertes lokales Traumazentrum der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie. Über die Notaufnahme wird eine unfallchirurgische Versorgung rund um die Uhr gewährleistet. Ergänzt wird das Angebot durch einen gesamtheitlichen Ansatz, der ein umfangreiches Physiotherapieangebot mit ambulanter Rehabilitation umfasst.

In der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Proktologie und Phlebologie wird die Übergabe der Chefarztleitung von Prof. Dr. Guy Sinner an Dr. Alexandros Mekras vorbereitet. Damit setzt das Klinikum auf moderne minimalinvasive OP- Verfahren. Wichtige Schwerpunkte sind die Leistungsgruppen „Allgemeine Chirurgie“ und „Bariatrische Chirurgie“, mit einem individualisierten Ansatz zur Behandlung von Adipositas als chronischer Erkrankung. Zudem wurde das Hernienzentrum, in dem Leisten- und Nabelbrüche qualifiziert versorgt werden, erneut zertifiziert. Es zählt mit über 400 Eingriffen pro Jahr zu den Top-3-Versorgern im Saarland. Insbesondere mit dem neu etablierten ambulanten OP-Zentrum ist die Klinik gut auf die Erbringung als sogenannte Hybrid-DRG-Leistungen vorbereitet.

Neben der Notfallversorgung von Gallenleiden und Blinddarmentzündungen, werden auch Darmeingriffe mit modernen und minimalinvasiven Operationstechniken durchgeführt.

Hier besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Innere Medizin. Die internistischen Bereiche wurden im Rahmen der Sanierung und mit Blick auf die Krankenhausreform neu organisiert und auf die Leistungsgruppensystematik vorbereitet. Das Internistische Spektrum wird in den Leistungsgruppen „Innere Medizin“ und „Komplexe Gastroenterologie“ abgebildet und von Chefarzt Zuhair Wolf Dietrich Ataya geleitet. Neue und modernisierte Endoskopieplätze, mit ERCP-Möglichkeit, optimierte Patientenabläufe und Aufbereitungsmöglichkeiten gewährleisten eine hochqualifizierte Patientenversorgung und ermöglichen eine zukunftsgerichtete Entwicklung in diesem Leistungssegment. Das Klinikum ist dazu mit dem Ministerium für den Umbau im Gespräch. Die kardiologische Versorgung wird weiterhin am Standort durch Dr. Franz-Theo Nohr in Kooperation mit dem Herzzentrum Völklingen sichergestellt. In der Zentrumsstruktur wurde das Fundament geschaffen, um in einem interdisziplinären Modell die wichtigen Leistungsgruppen „Intensivmedizin“ und „Notfallmedizin“ zu erbringen. Im Bereich der Intensivmedizin sind die Fachärzte Soufyane Yataghene und Dr. Rainer Haas federführend. Der Leiter der Notaufnahme Kemal Hatunic organisiert zusammen mit seinen Kollegen der anderen Fachbereiche die reibungslose Versorgung der Patienten in der Notfallmedizin.

Ein weiterer Schritt in der Sanierung war die Etablierung der Gynäkologie als fachärztliche Sektion. Dies ist erfolgreich gelungen, die Gynäkologinnen Gabriele Kirch-Thinnes und Iris Eugenia Nogueda kümmern sich um die Patientinnen. Das Angebot umfasst ein stationäres sowie ein breites ambulantes Spektrum. Eine Erweiterung des ambulanten Vorsorge-Angebotes ist in Planung.

Das Leistungsspektrum der Klinik für Neurologie mit Stroke Unit, Früh-Reha (Phase B) und Schmerzklinik umfasst gleich drei Leistungsgruppen und bildet damit das gesamte Spektrum des Leistungsbereiches Neurologie entsprechend der Krankenhausreform ab. Aus Bedarfsanalysen geht hervor, dass die Schlaganfallversorgung am Klinikum große Bedeutung für die Versorgungsplanung im Saarland hat und mit der demographischen Entwicklung der Bevölkerung noch weiter ausgebaut werden könnte. Herr Prof. Dr. Matthias Strittmatter und seine leitende Oberärztin Frau Silke Tonner sind auf die Herausforderung vorbereitet.

Die Palliativmedizin bleibt ein fester Bestandteil des Leistungsspektrums und wird als Leistungsgruppe auch künftig eine individuelle Versorgung sicherstellen. Unser Ärztliche Sektionsleitung Palliativmedizin Frau Nicole Müller und ihr Team versorgen die uns anvertrauten Patienten dabei ganzheitlich unter Einbezug der ambulante Versorger in Merzig und der Großregion. Dabei wird die Expertise unsere Palliativmedizin auch für alle unsere medizinischen Fächer im Klinikum zugänglich gemacht und bei Bedarf konsiliarisch hinzugezogen.

Weiter gestärkt wird das Klinikum durch die geplante Umstrukturierung der saarländischen Bereitschaftsdienstpraxen. Gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung wird der Standort Merzig weiterentwickelt, um ein integriertes Notfallzentrum zu schaffen, das zukunftsweisend für die regionale Gesundheitsversorgung ist.

Zusätzlich zur Versorgung ist das Klinikum Merzig als Ausbildungsbetrieb für Gesundheitsfachberufe ein wichtiger Ansprechpartner in der Region und sorgt so für engagierten Nachwuchs im Krankenhaus, Seniorenzentrum und den Medizinischen Versorgungszentren. Am Standort des Klinikums Merzig werden Ausbildungen in den Bereichen Gesundheits- & Krankenpflege, Ergotherapie, Informationstechnologie (IT), Technik und im Kaufmännischen Bereich angeboten. Mit über 180 Ausbildungsplätzen ist das Klinikum ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.

Das Klinikum Merzig blickt nach vorn – mit innovativen Konzepten, hochspezialisierten Teams und einem klaren Ziel: „Ihre Gesundheit und Lebensqualität stehen bei uns im Mittelpunkt. Merzig. Mein Klinikum“.

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